Glaubenssymbole
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Die Glaubensbekenntnisse

Im Gottesdienst und in der Katechese – in der Unterweisung über das Glaubensgeheimnis – verwenden wir drei Formen oder Symbole des Glaubensbekenntnisses, welche ein Ausdruck der christlichen Gemeinschaft sind. Jedes von ihnen hat seinen eigenen Zweck, Charakter und Geschichte.

Die erste und älteste Form des Glaubensbekenntnisses stammt aus dem Ritus des Taufsakramentes. Die Tauffragen – Glaubst Du? – wurden schon früh, bereits im 2. Jhd. nach Christus, den Taufkandidaten (den Katechumenen) als Formular überreicht. Dieses Glaubensbekenntnis nennen wir Apostolisches Glaubensbekenntnis, weil es die grundlegende apostolische Glaubenslehre enthält, welche uns in den apostolischen Briefen begegnet.

Die zweite Form stellt die Glaubensübereinkunft (den Konsens) einer noch ungeteilten Kirche dar, – das, was von allen überall geglaubt wurde. Es hat seine Form in zwei ökumenischen Konzilen erhalten hat, nach welchen es auch benannt wird – Nicäno-konstantinopolitanisches Glaubensbekenntnis.

Die dritte Form des katholischen Glaubensausdrucks hat theologischen Charakter und wird nach seinem Ideengeber, dem Heiligen Athanasius – „Athanasianisches Glaubensbekenntnis“ genannt.

7faches Licht der Kirche

1. Apostolisches Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott, Vater den Allmächtigen, Schöpfer   Himmels und der Erden. Und an Jesum Christum, seinen eingeborenen Sohn, unseren HErrn, der empfangen ist vom Heiligen Geiste, geboren aus Maria, der Jungfrau, gelitten unter Pontio Pilato, gekreuzigt, gestorben und begraben. Abgestiegen in das Totenreich, am dritten Tage wieder auferstanden von den Toten, aufgefahren in die Himmel, sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters, von dannen er kommen wird, zu richten Lebende und Tote.

Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung des Fleisches und das ewige Leben. Amen.

 

2. Nicäno-konstantinopolitanisches Glaubensbekenntnis

Wir glauben an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, Schöpfer Himmels und der Erde, alles Sichtbaren und Unsichtbaren.

Und an den einen HErrn, Jesum Christum, den eingeborenen Sohn Gottes, geboren aus dem Vater vor aller Zeit, Gott aus Gott, Licht aus Licht, wahrer Gott aus wahrem Gott, gezeugt - unerschaffen, eines Wesens mit dem Vater, durch den alles geschaffen ist; der um uns Menschen und um unseres Heils willen vom Himmel herabgestiegen und Fleisch geworden ist aus dem Heiligen Geist und Maria der Jungfrau, und ist Mensch geworden ...  gekreuzigt für uns unter Pontio Pilato; Er hat gelitten und ist begraben worden, und ist auferstanden am dritten Tag nach der Schrift, aufgefahren in die Himmel und sitzt zur Rechten (Gottes) des Vaters und wird wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten Lebende und Tote; seines Reiches wird kein Ende sein.

Und an den Heiligen Geist, den HErrn und Lebenspender, der von dem Vater und dem Sohne ausgeht, der mit dem Vater und dem Sohne zugleich angebetet und verherrlicht wird, der durch die Propheten geredet hat.

Und an die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche. Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden; wir erwarten die Auferstehung der Toten und das Leben der kommenden Welt. Amen.

 

3. Athanasianum  |  Athanasianisches Glaubensbekenntnis

Wer selig werden will, muß vor allem den katholischen Glauben halten.

Dies ist der katholische Glaube – daß wir einen Gott in der Dreiheit und die Dreiheit in der Einheit anbeten; nicht vermischend die Personen, noch die Wesenheit trennend. Eine andere Person ist die des Vaters, eine andere die des Sohnes, eine andere die des Heiligen Geistes. Es ist eine Gottheit des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes – gleich die Herrlichkeit, gleich ewig die Majestät; wie der Vater, so der Sohn, so der Heilige Geist.

Unerschaffen der Vater, unerschaffen der Sohn, unerschaffen der Heilige Geist.

Unendlich der Vater, unendlich der Sohn, unendlich der Heilige Geist.

Ewig der Vater, ewig der Sohn, ewig der Heilige Geist.

Und doch sind es nicht drei Ewige, sondern ein Ewiger; so wie nicht drei Unerschaffene, nicht drei Unendliche, sondern ein Unerschaffener und ein Unendlicher.

Genauso allmächtig ist der Vater, allmächtig der Sohn, allmächtig der Heilige Geist. Und doch sind nicht drei Allmächtige, sondern ein Allmächtiger.

So ist der Vater Gott, der Sohn Gott, der Heilige Geist Gott. Und doch sind nicht drei Götter, sondern ein Gott. So ist auch der Vater HErr, der Sohn HErr, der Heilige Geist HErr. Und doch sind nicht drei Herren, sondern nur ein HErr.

Wie wir durch die christliche Wahrheit gezwungen sind, jede einzelne Person für sich Gott und HErr zu nennen, so verbietet uns der katholische Glaube zu sagen – es seien drei Götter oder Herren.

Der Vater ist weder gemacht, noch geschaffen, noch gezeugt.

Der Sohn ist vom Vater allein, nicht gemacht, noch geschaffen, sondern gezeugt.

Der Heilige Geist ist vom Vater und vom Sohne, nicht gemacht, noch geschaffen, noch gezeugt, sondern ausgehend.

Es ist also ein Vater – nicht drei Väter; ein Sohn – nicht drei Söhne; ein Heiliger Geist – nicht drei Heilige Geister.

Und in dieser Dreiheit ist keiner vorher noch nachher, keiner größer noch kleiner. Sondern alle Drei sind in sich selbst gleich ewig und gleich groß, so daß in allem die Einheit in der Dreiheit, wie auch die Dreiheit in der Einheit anzubeten ist. Wer daher selig werden will, der halte von der Dreieinigkeit solchen Glauben.

Zum ewigen Heil ist notwendig, daß jeder auch die Menschwerdung unseres HErrn Jesu Christi treulich glaube:

Das rechte Bekenntnis ist, daß wir glauben, daß unser HErr Jesus Christus, Gottes Sohn, Gott und Mensch ist.

Gott ist er vom Wesen des Vaters seit Ur-Anbeginn her gezeugt, und Mensch ist er von der Wesenheit der Mutter in der Zeit geboren. Vollkommener Gott, und vollkommener Mensch, aus vernünftiger Seele und menschlichem Fleisch – gleich dem Vater der Gottheit nach, geringer denn der Vater der Menschheit nach. Obwohl er Gott  ist und Mensch, sind doch nicht zwei, sondern ein Christus.

Einer, nicht durch Verwandlung der Gottheit in Fleisch, sondern durch Annahme der Menschheit in Gott. Ja ganz einer, nicht durch die Vermengung der Wesenheiten, sondern durch die Einheit der Person. Wie die vernünftige Seele und das Fleisch ein Mensch ist, so ist Gott und Mensch ein Christus; der gelitten hat zu unserem Heil, abgestiegen in das Totenreich, und am dritten Tag auferstanden ist von den Toten; aufgefahren in die Himmel, sitzt er zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters, woher wird er wiederkommen, zu richten Lebende und Tote.

Bei seiner Wiederkunft werden alle Menschen mit ihren Leibern auferstehen und von ihren Taten Rechenschaft ablegen; und die Gutes getan haben, werden eingehen in das ewige Leben; die aber Böses getan haben, in das ewige Feuer.

Das ist der katholische Glaube – wer ihn fest und treu hält, der kann selig werden. Amen.

 

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